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Die weitreichende Bedeutung von Fraud-Management

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Fraud-Management: Das müssen Sie wissen!

Das kleine Wort Fraud hat eine große Bedeutung. Vor allem im Bereich der Wirtschaft- und Unternehmenskriminalität. Fraud bedeutet – in den allgemeinen Sprachgebrauch übersetzt – Betrug, Täuschung, List, Schwindel, Unterschlagung. Unter Fraud-Management versteht man die Abwehr von Wirtschaftskriminalität im eigenen Unternehmen bzw. die Aufklärung dieser, sollte es dennoch zu Vorfällen kommen. Fraud-Management vereint verschiedene Maßnahmen, die darauf ausgerichtet sind, Handlungen, die dem Unternehmen Schaden zufügen, zu unterbinden.

Große Unternehmen sind besonders anfällig

Zwischenzeitlich fällt die Mehrzahl der großen Unternehmen in Deutschland jährlich den Ausprägungen von Wirtschaftskriminalität zum Opfer. Auch kleine und mittlere Unternehmen sind davor nicht befreit, allerdings fliegt es hier oft überhaupt nicht – oder erst Jahre später – auf. Es gilt: Je größer das Unternehmen, desto höher die Eintrittswahrscheinlichkeit von Wirtschaftskriminalität und eben auch desto größer der Schaden. Deshalb spielt Fraud-Management gerade in großen Unternehmen eine tragende Rolle, um präventiv zu agieren und desaströse Schäden gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Beliebte Methoden der Kriminellen

Der Einfallsreichtum der Kriminellen ist vielfältig. Beliebte Delikte aus dem Bereich der Wirtschaftskriminalität sind beispielsweise Datenmissbrauch, Geldwäsche, Veruntreuung, Spionage, Bilanzfälschung, Cyberkriminalität, Steuerhinterziehung, Korruption, Spesentäuschung oder Kreditkartenbetrug.

Wann und wie greift das Fraud-Management?

Ein gekonnt etabliertes Fraud-Management startet im Optimalfall bereits bei der Prävention, beispielsweise mit Hilfe eines Ethik-Kodex oder Compliance Richtlinien. Kommt es dennoch zu Verdachtsmomenten, treten bereits in dieser frühen Phase Aufdeckungsmechanismen in Kraft – zum Beispiel über interne Revisionen oder mit Hilfe meines Unternehmens. Kommt es final zur Aufarbeitung bzw. Ermittlung führt das auf Seiten der Unternehmen in aller Regel zum schmerzlichen Verlust von Ressourcen in Form von Zeitkapazitäten und Geld. Deshalb greifen viele Unternehmen hier auf Hilfe von außen zurück und beauftragen einen Experten mit der Durchführung.

Das Fraud-Dreieck – Verleitung zur Kriminalität

Das Fraud-Dreieck (oder auch „Fraud-Triangle“) des früheren US-Soziologen Donald R. Cressey, der als Pionier der Wirtschaftskriminalität gilt, veranschaulicht in einfacher Form, welche drei Faktoren hauptursächlich für kriminelle Handlungen von Mitarbeitern sind. Dies sind im Folgenden:

  1. Anreiz / Druck
  2. Gelegenheit
  3. Rechtfertigung

Anreiz / Druck

Dieser Faktor legt zu Grunde, dass es auf Seiten der Mitarbeiter einen Anreiz, wie zum Beispiel Geld geben muss, um eine Tat zu verüben. Ein weiteres Motiv ist in hohem Druck zu sehen.

Gelegenheit

Es bedarf einer Gelegenheit! In großen Unternehmen haben beispielsweise Buchhalter eine hohe Entscheidungsbefugnis, weshalb deren Handlungen in den seltensten Fällen kontrolliert werden.

Rechtfertigung

Die Tat muss sich rechtfertigen lassen, beispielsweise durch eine übergeordnete Motivation oder eigenes Anspruchsdenken.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und werte auch die Fähigkeit als einen wichtigen Faktor. Denn letzten Endes entscheidet diese darüber, ob eine Tat trotz Vorliegen der genannten Merkmale auch tatsächlich verübt wird.

Sind diese Faktoren erfüllt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Unternehmen Opfer von betrügerischen Handlungen werden.

Fraud-Management – Die Systematik dahinter

Fraud-Management klingt gut, das Interesse ist geweckt, der Bedarf ist da. Aber wie lässt sich Fraud-Management in Unternehmen tatsächlich umsetzen? Natürlich ist es erforderlich, dass verschiedene Abteilungen, Funktionsträger hinter dem Projekt stehen und in dieselbe Richtung schreiten. Das könnte so aussehen:

Screening: Nimmt Bewerber und Mitarbeiter unter die Lupe

Compliance: Macht Vorgaben an die Belegschaft

Mitarbeitersensibilisierung: Schult Mitarbeiter und schafft Fraud-Bewusstsein im Unternehmen

Interne Revision: Unterstützt bei der Aufklärung

Recht: Überprüft etwaige Rechtsbrüche

Notfallplanung: Greift bei Bekanntwerden eines Delikts

Fazit

Fraud-Management ist insbesondere in großen Unternehmen elementar, aber auch in kleineren und mittleren Unternehmen sollten Maßnahmen zur Eindämmung von Wirtschaftskriminalität getroffen werden. Die Statistiken belegen, dass sich die bekanntwerdenden Fälle häufen und eine ernstzunehmende Gefahr für Unternehmen und nachgelagert natürlich auch die Wirtschaft darstellen. Die Dunkelziffer ist vermutlich noch einmal deutlich höher als das Zahlenmaterial, welches Statistiken entnommen werden kann. Mein Grundsatz: Prävention ist besser als Re-Aktion.

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